Herbst ist Sammelzeit
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Erntezeit ist Sammelzeit. Walnüsse ernten / sammeln

Ende September ist es soweit: Die grüne Fruchthülle platzt und zum Schein kommt sie, die eigentliche Walnuss. Die braune Nuss ist nun reif, schon bald beginnen die Früchte des Walnussbaumes auf den Boden zu fallen. Somit wird die Erntezeit eingeläutet, die noch bis Ende Oktober andauern wird. Für den Gartenbesitzer bedeutet dies: Augen auf und nicht zu faul sein. Sammeln ist angesagt!

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Volle Reife - volles Aroma

Warten lohnt sich bei Walnüssen. Denn erst wenn die Nuss vollreif ist, sollte sie vom Baum kommen. Sie vorzeitig abzuernten zahlt sich nicht aus, denn unreifen Nüssen vom Baum fehlt das vollmundige Aroma. Wartet man dagegen ab, bis sie von allein auf den Boden fallen, darf man sich auf wohlschmeckende Walnüsse freuen. Auch für die Lagerung ist es von Vorteil, denn voll ausgereifte Nüsse halten länger.

Als Baumbesitzer kann man sich die Erntearbeit erleichtern. Fallen die ersten Nüsse, wird das Gras im gesamten Kronenumfang und etwas darüber hinaus so kurz wie möglich abgemäht. So findet man alle Nüsse auf dem Boden und keine wird durch Unachtsamkeit zertreten.

Richtigen Erntezeitpunkt abwarten

Meist erleichtern die ersten Herbststürme die Ernte. An diesen Tagen sollte man sich auch bei schlechter Witterung die Zeit nehmen, die Walnüsse aufzusammeln. Junge Bäume können auch vorsichtig geschüttelt werden. Auch ein Pflücken ist bei jungen Bäumen und bei Zwergsorten möglich. Bei alten, starken Bäumen ist kaum noch Nachhilfe durch Schütteln möglich.

Die Walnüsse ungeduldig mit Stangen herunterzuschlagen ist keine sinnvolle Lösung, denn damit wird meist den Bäumen geschadet. Beschädigte Äste wiederum sind anfällig für Krankheiten oder tragen schlecht, die nächste Ernte gerät in Gefahr. Auch sieht man der grünen Hülle kaum an, wann die Walnuss im Inneren ganz ausgereift ist. Unreife Nüsse trocknen zu langsam, der Kern schrumpft. Ursache dafür ist, dass der Fettkörper der Walnuss erst spät ausgebildet wird. Der Fettkörper ist jedoch der Aromaträger und sorgt zudem für die Haltbarkeit. Im Herbst zu früh geerntete Walnüsse sind wertlos, sie eignen sich kaum zur Lagerung und zur Likörherstellung wiederum ist es zu spät.

Rasche Ernte hilft gegen Schimmelbefall

Liegen die Walnüsse erst einmal auf dem Boden, sollten sie rasch eingesammelt werden. Denn zum einen werden Walnüsse auch gerne von Passanten aufgesammelt, die nicht erst um Erlaubnis fragen. Aber nicht nur die Menschen, sondern auch Eichelhäher, Krähen und Eichhörnchen finden Walnüsse lecker. Besonders Eichhörnchen zeigen sich hier unersättlich: Zwei bis drei Eichhörnchen-Paare können binnen weniger Tage 1,5 Zentner Walnüsse, auch vom Baum, sammeln und für ihren eigenen Wintervorrat einlagern. Am Boden liegende Nüsse werden von Mäusen aufgeknabbert. Diese Walnüsse sind für Menschen nicht mehr genießbar, denn Mäuse übertragen Krankheiten, die Menschen ebenfalls betreffen können.

Nicht zuletzt ist das rechtzeitige Aufsammeln noch aus einem weiteren Grund wichtig. Liegen die Walnüsse zu lange im feuchten Gras, werden grüne Schalenteile wie auch die holzige braune Schale von Schimmelpilzen befallen. Vor allem Aspergillus und Penicillium treten hier auf. Beide können bei Menschen wie auch bei Haustieren erhebliche gesundheitliche Schäden anrichten.

Durch das rechtzeitige Aufsammeln wird auch Parasitenbefall der beschädigten Walnüsse vorgebeugt. Sie werden am besten in der Haustonne entsorgt, damit sich nicht über den Kompost Schädlinge und Krankheiten weiterverbreiten.

Kleidung und Hände vor Verfärbungen schützen

Wer schon einmal ohne Handschuhe frische Walnüsse und die grünen Schalen in der Hand hatte, kennt die Auswirkung der enthaltenen Gerbsäuren und Juglonen. Gerbsäuren machen Haut für einige Zeit und Kleidung dauerhaft braun, auch die Schwärze der Juglonen hält sich hartnäckig. Handschuhe* und Arbeitskleidung sind deshalb optimal, um dem vorzubeugen. Auch an die Schuhe sollte man bei der Walnussernte denken, denn durch Blätter, Nussschalen und Nüsse verfärben sich helle Sohlen unschön gelbbraun.

Wer mehr Bäume hat, für den lohnt sich die Anschaffung eines Walnusssammlers*. Dank der speziellen Drahtkonstruktion werden die Nüsse aufgesammelt, ohne dass man sich bücken muss.

Sollte sich die grüne Hülle nicht leicht lösen lassen, so lässt man die Früchte einen Tag lang im Korb oder einem Rupfensack an einem mäßig warmen Ort stehen. Danach sollte sich die Schale von alleine lösen. Früher wurde dazu auf den Sack geschlagen. Dieser Brauch hat sich in manchen Gegenden in der Redewendung "Dresche kriegen wie ein Nusssack" erhalten.

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Weitere Artikel:


Literatur:

  1. Revival der Walnuss: Neues und altes Wissen zum Walnussanbau in Deutschland* | Vivian Böllersen, 2017, ISBN: 3922201954, S. 62
  2. Nüsse und Quitten* | Gerhard Friedrich,‎ Werner Schuricht, 1988, ISBN: 3740200421, S. 51-52
  3. Die Walnussgewächse: Juglandaceae* | Horst Schaarschmidt, ISBN: 3894323110, S. 140-141
  4. Das goldene Buch der Walnuss* | Erica Bänziger, ISBN: 3775005296, S. 24
  5. Pomologen-Verein Jahresheft 2017, S. 23-24